Der Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen (FKTN; später Volksbewegung Niedersachsen) war eine neonazistische Gruppierung, welche insbesondere in und um Göttingen aktiv war. Im Jahr 2015 als Pegida-ähnliche Veranstaltungsplattform konzipiert, welche verschiedene AkteurInnen der extremen Rechten vereinen konnte, stellte sie in ihrer Endphase eine klassisch neonazistische Kameradschaft dar. Ihr Themenschwerpunkt war zu Beginn insbesondere das Thema Asyl, wogegen sie Kundgebungen an wechselnden Orten in Südniedersachsen und Nordthüringen organisierte. Später verschob sich das Zentrum der Aktivitäten nach Göttingen und die Protagonisten um Jens Wilke aus Reckershausen arbeiteten sich vor allem an der Göttinger Antifa ab. In diesem Zusammenhang wurde auch die Gewalttätigkeit der Gruppe sichtbar: Gegen mehrere ihrer Mitglieder wurde wegen der Bildung einer bewaffneten Gruppe und schwerer Körperverletzung ermittelt. Weitere prominente Mitglieder waren unter anderem Lars Steinke und Jan-Philipp Jaenecke. Im Jahr 2018 ging der FKTN in der Partei „Die Republikaner“ auf. Aufgrund erfolgreicher antifaschistischer Interventionen in Kombination mit der gnadenlosen Selbstüberschätzung Jens Wilkes ist der FKTN heute praktisch nicht mehr existent.