Thorsten Heise aus Fretterode ist der einflssreichste Neonazi in der Region Nordthüringen/Südniedersachsen. Politisch wurde er im Umfeld der Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei (FAP) sozialisiert. Nach dem Verbot der Partei begründete er das Konzept der „Freien Kameradschaften“ mit. Das Mitglied des NPD-Bundesvorstands zählt zu den Wortführern des „Völkischen Flügels“, einer Untergruppierung in der NPD, welche sich offen auf nationalsozialistische Positionen beruft. Heise selbst ist seit dem Beginn seiner politischen Karriere Ende der 1980er Jahre durch zahlreiche Gewalttaten aufgefallen. So versuchte er unter anderem 1989 einen Menschen libanesischer Herkunft zu überfahren. Heise ist des Weiteren Mitglied von Combat 18, einer neonazistischen Terrorgruppe, welche, genau wie der NSU, das Konzept des „führerlosen Widerstands“ verfolgt. Er selbst gilt mindestens als NSU-Mitwisser. Er ist außerdem Kopf der „Arischen Bruderschaft“. Das ist ein elitärer Zirkel von militanten Neonazis, welche unter anderem Rechtsrockkonzerte organisieren, deren Erlöse zum Teil für die Unterstützung von bewaffneten Neonazigruppen in der Bundesrepulik verwendet werden.